Eissegeln
Der König des kalten Segelsports: Jablonskis 12. WM-Sieg
Karol Jablonski hat es wieder getan: Der Pole machte sein Dutzend WM-Titel im Eissegeln voll. Die jungen Wilden können den 55-Jährigen nicht stoppen
In diesem Jahr ging es auf dem polnischen Vilmsee im Dramburger Seengebiet der Pommerschen Seenplatte mit Startern aus zehn Nationen zur Sache. Die Eissegel-Weltmeisterschaft 2018 fand in Polen statt – ein halbes Heimspiel für den Deutsch-Polen Karol Jablonski, der auch im Alter von 55 Jahren noch das internationale Maß der Dinge im kalten Segelsport ist. Für den ehemaligen America’s-Cup-Steuermann bedeutete der Sieg nicht nur den zwölften WM-Titel seiner dominanten Eissegel-Karriere, sondern auch den fünften Eissegel-WM-Titel in Folge. „Ich kann das selbst immer noch nicht glauben”, sagte er nach der Siegerehrung lächelnd.
Karol Jablonski hat mit seinem DN-Segelschlitten WM-Titel Nummer 12 gewonnen
Er habe sich und seinen DN-Eisschlitten sehr intensiv auf die Regatta vorbereitet, sagte Jablonski, doch die Konkurrenz sei schließlich stark und jung. „Es gibt viele Jungs, die sich auch sehr gut vorbereitet und sehr hart trainiert haben. Sie versuchen alle, diesen Titel zu gewinnen. Aber ich habe ihn und bin darüber sehr glücklich und zufrieden.”
Als Schlüssel zu seinem erneuten Triumph nannte Jablonski seine Fähigkeiten, Winddreher gut erkennen zu können – sowie seine Comeback-Qualitäten. Gut gelaunt erinnerte der Vater von zwei erwachsenen Kindern daran, dass er „nicht eine Art Gott mit lauter Privatböen” sei und auch Rückschläge wie in der Auftakt-Wettfahrt habe einstecken müssen, als er an einer Wendemarke ohne Wind zum Stillstand kam, das Boot lange hatte anschieben müssen und erst als Achter ins Ziel gekommen war. Lange aufgehalten hat ihn der kleine Rückschlag nicht. Seine Konkurrenten – Teilnehmer wie Zuschauer – bezeichneten Jablonski in den sozialen Netzwerken als „Inspiration” und als „Legende unseres Sports”.
Eissegel-Weltmeisterschaft 2018 auf dem polnischen Vilmsee: die Ergebnisse